Das Norddeutsche Astrofotografen Treffen, kurz NAFT findet jeweils im Frühjahr und Herbst statt. Zwei Ausrichter für den Herbst hatten leider abgesagt und da sind wir eingesprungen und haben am 27.10.18 die Veranstaltung durchgeführt, was für uns eine Premiere war.Da es nicht üblich ist sich für diese Veranstaltung anzumelden, waren wir gespannt wie viel Teilnehmer es werden, es wurden 46 und das war schon ein beachtliches Teilnehmer Feld.
Unser Schatzmeister und Schriftführer Karl Engeldinger hat einen Bericht vom Ablauf erstellt:
Das Norddeutsche Astrofotografen-Treffen am 27.10.2018 in Tornesch
Das NAFT auszurichten war für unseren Verein, die „Regionale Volks- und Schulsternwarte Tornesch e.V.“ kurz RVST, ein Novum. So war die Spannung auf die zu erwartenden Bilder und Vorträge besonders groß – und wir wurden nicht enttäuscht.
In der geräumigen Aula der Klaus-Groth-Schule zu Tornesch, auf deren Dach sich die Sternwarte befindet, waren 46 Sternfreunde zusammengekommen. Es waren Vertreter der Sternwarten Glücksburg, Neumünster, GvA Hamburg und Kiel, AVL Lilienthal, Bremen, Hannover, Braun-schweig sowie St. Andreasberg angereist. Zum Empfang reichten Damen vom Verein Kaffee, Tee, Kuchen und Mandel Hörnchen.
Bodo Hübner, Vorsitzender der RVST, begrüßte die Teilnehmer, gab den vorgesehenen Ablauf der Tagung bekannt und präsentierte die wesentlichen Aktivitäten unseres Vereins. Als Sprecher der VdS-Fachgruppe Nord schloss sich Michael Schomann mit einem Grußwort an und warb um öffentliche Aktionen in den Sternwarten zum Astronomietag am 30. März 2019.
An der Sternwarte Tornesch hatte Peter Zemlin die Astrofotografie eingeführt; inzwischen sind Annette Sieggrön und Finn Pietruska mit dabei. Der Abiturient Finn stellte einige Ergebnisse des Teams vor und zeigte u.a. Fotos von bekannten Galaxien, Teleaufnahmen der ISS beim Überflug und den schrittweise aufgenommenen Verlauf des Planeten Merkur beim Transit vor der Sonne vom 9.5.2016.
Am Beispiel der Perseiden führte Hartwig Lüthen von der GvA Hamburg vor, wie man verschiedene Aufnahmen mit jeweils einem Meteor zu einem Bild exakt zusammenführen kann. Die Operation bedarf mehrerer Schritte, wobei es auf große Genauigkeit ankommt. So kann man am Ende – wenn man will – einen Himmel mit vielen Sternschnuppen auf einem Foto vorzeigen.
Zur Mittagspause gab es das NAFT-Standardmenü mit dem Hauptgericht Wiener Würstchen, und zur Unterhaltung Fachgespräche über Hα-, OIII-, oder nur RGB-Fotografie, aber auch die Möglichkeit, per Fahrstuhl hoch in die Sternwarte zu fahren, um in der Kuppel den C14 und weitere Geräte zu besichtigen.
Mathias Levens aus Hannover brachte gleich zwei Präsentationen mit: Aus einem La Palma-Urlaub zeigte er einen Videoclip von der Dämmerung zum Nachthimmel und mit Skywatcher erstellte Sternfeld-Fotos. Ganz anders seine bestechenden Deep-Sky Aufnahmen: Aus der Kassiopeia der Herznebel (IC 1805) und der Supernova-Rest Abell 85 sowie aus dem Kepheus der offene Sternhaufen NGC 7510.
Weitere hochprofessionelle Deep-Sky Fotos präsentierten Jens Zippel, Sternwarte Lilienthal, und Andreas Zirke aus Springe. Als Highlights seien die Whirlpool-Galaxie (NGC 5194) in den Jagdhunden und insbesondere Pickerings Triangle (NGC 6979) als Teil des Cirrusnebels ge-nannt. Ein Teilnehmer war so fasziniert, dass er die Qualität mit Fotos des Hubble-Teleskops verglich.
Michael Schomann berichtete über den beliebten Wettbewerb „Astrofoto des Monats“ der Vereinsmitglieder in der Sternwarte Braunschweig-Hondelage mit aktuellen Bildern. Dann zeigte er einige Sequenzen seiner inzwischen berühmten 360° Zeitraffer-Clips und kündigte sein neues Werk „Juwelen am Sternhimmel“ an, das im März 2019 im Planetarium Wolfsburg startet.
Von Bruno Mattern, GvA Hamburg, gab es Bilder von unserer Galaxis und Deep-Sky-Aufnahmen von Kugelsternhaufen im Herkules (M 13) und im Bärenhüter (M 3). Die Fotos hatte er in der Lüneburger Heide in Frühjahr und Herbst 2018 aufgenommen.
Mit Bildern von Polarlichtern von Carsten Jong, GvA Kiel, die er nördlich von Kiel beobachten konnte, und dann einen Riesensprung bis nach Namibia machte, um von dort schöne Himmels-fotos des Südhimmels zu zeigen, endete die Reihe der Vorträge.
Es war für alle Beteiligten ein gutes Treffen, wenn auch der norddeutsche Abendhimmel wieder einmal keine Beobachtung, geschweige denn Astrofotos, zuließ.
Beendet. wurde der inoffizielle Teil der Tagung mit einem gemeinsamen Abendessen und vielen Gesprächen im nahe gelegenen Restaurant.
Hans Karl Engeldinger
Hier einige Bilder von der Veranstaltung:
Am 23.11.2017 hielt unser neues Vereins Mitglied Günter Knöchel einen Vortrag über das Universum.
Vierdimensionale Welten – Einsteins Universum
Wir alle kennen unsere dreidimensionale Welt. Länge, Breite und Höhe erlauben uns, jeden Punkt in unserer Umgebung genau zu bestimmen und auszurechnen, wann wir bei einer bestimmten Geschwindigkeit dort ankommen würden. Aber funktioniert unser Universum genauso? Kann man jeden Punkt mit einer bestimmten Geschwindigkeit ansteuern und weiß dann, wann man da ist? In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es erste Zweifel, dass das Universum so einfach gestrickt sein könnte.
Einsteins Spezielle Relativitätstheorie und die Beobachtungen von Edwin Hubble ließen Zweifel daran aufkommen, dass wir tatsächlich in einer dreidimensionalen Welt leben. Eine Erklärung brachte die Theorie einer vierdimensionalen Welt, die aber zunächst noch rein hypothetisch war. In den folgenden Jahrzehnten gab es immer mehr Hinweise, dass diese Theorien die Beobachtungen erklären konnten.
Bilder der Veranstaltung zeigen eine beträchtliche Zahl an Zuhörern:
Bei diesem Vortrag wurde auch wieder eine Imbisspause eingelegt, das Publikum war wie immer begeistert, die Spenden waren sehr großzügig, noch einmal vielen Dank dafür!
Nach der Pause ging es gestärkt weiter, am Vortragsende fand noch eine lebhafte Diskussion statt.
Der Astronomie Stammtisch aus Norderstedt “ Der kleine feine Astro Club“ kam an diesem Tag zu Besuch, die Gruppe blieb dann auch zum Vortrag. Ein alter Bekannter, Erik Wichnewski gehört auch zu dem Stammtisch, wir haben beschlossen das der RVST die Norderstedter auch mal besucht.
Schon im Oktober 2016 war dieser Vortrag eingeplant, aber da hinderte den Referenten eine starke Erkältung an der Abreise aus dem Harz.
Am 25.02.2017 hat nun Marc Wiekhorst seinen Vortrag gehalten:
„Sind Asteroiden eine Gefahr für die Erde“
Ein gut besuchter Vortrag zeigte das Interesse an diesem Thema, M. Wiekhorst hat die Zuhörer umfassend über das Thema informiert, dabei wurde den Zuhörern klar, einen Schutz vor Einschlägen aus dem All gibt es nicht.
Ein gut bestücktes Buffet, dank unser Spender wurde dankend angenommen:
Am Ende des Vortrages gab es noch reichlich Fragen an den Referenten und man konnte die mitgebrachten Schätze aus dem All bewundern:
Die UENA brachte einen ausführlichen Bericht von dem Vortrag:
Am 05.11.2016 um 18 Uhr folgte der Vortrag:
„Was ist Radio Astronomie“
Referent: Diplom Physiker Sebastian Mrozek
Fast zufällig wurde entdeckt, dass aus dem Weltraum Radiowellen die Erde erreichen. Bei Signalen, die von Pulsaren ausgesendet werden, dachte man sogar zunächst an außerirdische. Die Auswertung und Visualisierung der schwachen Radiowellen hat das Bild vom Kosmos um viele Erkenntnisse bereichert. Der Vortrag handelt von der geschichtlichen und der technischen Entwicklung und den Ergebnissen der Radioastronomie.
Die UENA brachte eine Ankündigung zum Vortrag:
Die Besucher kamen zahlreich, hier Bilder von der Veranstaltung:
Nach einer Stunde erfolgte eine Pause, das angebotene Buffet wurde begeistert angenommen, hier muss man einmal den Spendern der Zutaten einen großen Dank aussprechen, auch dem Wirt Ulf von Stamm der uns preiswert die Frikadellen geliefert hat.
Nach der Pause ging es interessant weiter, gegen 21:30 Uhr endete der Vortrag:
Mit der Anlage: ALMA = Atacama Large Millimeter Array in dem Atacama Hochland in Chile, wird Radio Astronomie betrieben. Durch zusammenschalten vieler Teleskope (Interferometrie) erhält man hoch aufgelöste Radio Bilder.
Radio Astronomie zeigt zusätzliche Informationen der jeweiligen Objekte.
Hier am Beispiel der Galaxie Centaurus A:
Michaela Eschke hat einen Bericht über die Veranstaltung erstellt, dieser wurde in der UENA am 07.11.2016 veröffentlicht.
Ein weiterer Vortrag als Sonder Vortrag an einem Samstag um 18 Uhr ist auch schon geplant, am 25.02.2017 wird Marc Wiekhorst den für den 08. Oktober 2016 geplanten Vortrag nachholen: „Sind Asteroiden eine Bedrohung für die Erde“
Die Planung für den 2. Vortrag hatte das Thema: „Sind Asteroiden ein Bedrohung für die Erde“ Leider war der Referent Marc Wiekhorst erkrankt, aber Er sorgte für einen Ersatzmann. Sein Freund Dipl. Physiker Carsten Busch sprang für ihn mit dem Thema „Poltergeist Neutrino“ ein.
Die Beschreibung zum Vortrag:
Mehrere Tausend Milliarden von ihnen durchdringen jede Sekunde ungehindert ihren Körper. Sie durchqueren problemlos die Erde. Um ihre Existenz nachzuweisen, planten Forscher sogar den Einsatz einer Atombombe. Die Rede ist von den, geisterhaften Elementarteilchen Neutrinos, die auch 60 Jahre nach ihrer Entdeckung weiterhin viele Rätsel aufgeben. Gleichzeitig könnten sie der Schlüssel zu einer neuen, bislang unbekannten Physik sein. Genauso wie die Nutzung elektromagnetischer Wellen mit Wellenlängen jenseits des sichtbaren Lichtes die Astronomie revolutioniert hat, verspricht die Neutrino Astronomie den Blick in ein bisher unbekanntes Universum. Doch ihre „Teleskope“ befinden sich nicht auf hohen Bergen oder im Weltraum, sondern möglichst tief verborgen im Inneren der Erde. Lernen Sie im Vortrag das Neutrino und seine spannende Geschichte von rätselhaften radioaktiven Vorgängen bis zum Physik-Nobelpreis 2015 kennen.
Das geänderte Thema hielt einige Besucher davon ab zum Vortrag zu kommen, hier Bilder vom Vortrag:
In der Pause lockte das Buffet, auch unser Referent war sehr angetan von unserem Konzept:
Für Carsten Busch war der Ablauf mit einer Pause eine neue Erfahrung, aber wie Er hinterher sagte, eine sehr positive. Nach der Pause sei auch kein Abfall bei den Zuhörern zu erkennen, eher das Gegenteil. Nach dem Vortrags Ende gab es noch viele Gesprächsrunden, die sich noch über 2 Stunden erstreckte.
Die UENA hat am 11.10.2016 ein Bericht über den Vortrag veröffentlicht:
Die Beschreibung zum Vortrag „Amerikas Weg zum und-auf den Mond“ am 10.09.2016:
Am 10.09.2016 steht der Mond im Mittelpunkt und zwar geht es um die Vorbereitungen und Entwicklungen die für Mond Landungen notwendig waren, kommen Sie mit auf eine Reise in die 60er Jahre. 1957 wurde die Welt von einem Ereignis überrrascht welches man so früh, rund 12 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriges, noch nicht erwartet hatte, am Himmel flog eine kleine piepsende Kugel, die UDSSR hatte den Sputnik in eine Erdumlauf Bahn geschossen.
Dieses Ereignis bedeutete auch, die UDSSR verfügt über Raketen mit denen man auch den Westen erreichen kann, dort arbeitete man ebenfalls daran Raketen zu entwickeln, aber man hinkte etwas hinterher, der Rückstand sollte nun schnellstens wettgemacht werden. Diese Entwicklung führte zu einem wahnwitzigen wettrüsten, aber auch zu den Vorbereitungen auf den Mond zu fliegen. Von den Vorbereitungen und den Mondflügen gibt es ein umfangreiches Bild-und Videoarchiv, dieses haben wir genutzt um einen spannenden und unterhaltsamen Vortrag zu erstellen. Wir möchten Sie gerne in diese abenteuerliche Zeit entführen, ein unvergesslicher Abend erwartet Sie.
Hier Bilder von der Veranstaltung:
Das tolle Grillwetter hat wohl einige Leute abgehalten, aber rund 30 Besucher fanden doch den Weg zu uns, die sowohl vom Vortrag und auch von unserem Buffet begeistert waren.
Nach dem Vortrag wurde unser Buffet noch mal besucht und man besprach beim Essen das gesehene.