Der Sternenhimmel im April 2025

Es gibt heutzutage jede Menge Publikationen, welche die Ansicht des nächtlichen Sternenhimmels und den Lauf der Planeten zu jeder Jahreszeit zeigen. Man kann sich z.B. mithilfe drehbarer Sternkarten am nächtlichen Himmel recht gut orientieren. Soweit die Theorie. Leider gibt es zwei große Wermutstropfen, die dem Sternenfreund die Freude am Beobachten einschränken: zum einen das Wetter und zum anderen die Himmelsaufhellung durch künstliche Beleuchtung. In unseren norddeutschen Breiten gibt es über das Jahr nur etwa 40 bis 60 Nächte, an denen man den Sternenhimmel bewundern kann. Lichtglocken über Städten kann man nicht abschalten, man kann an einem nächtlichen Stadthimmel höchstens ein- bis zwei Dutzend Sterne sehen. Um sich trotzdem wetterunabhängig zu jeder beliebigen Zeit an der Sternenpracht zu erfreuen, gibt es einschlägige Computerprogramme. Ein beliebtes und auch von Profiastronomen verwendetes Programm ist das freie und kostenlose „Stellarium“, das man sich unter diesem Namen herunterladen kann. Es zeigt einen realistischen Sternhimmel und es ist sehr einfach zu bedienen.

Am 18. April tritt die Sonne in das Sternbild Widder, und für die Horoskopleser geht sie am 19. April in das Tierkreiszeichen Stier. Der Mond zeigt sich folgendermaßen: am 5. April als zunehmender Halbmond, am 13. April als Vollmond, am 21. April als abnehmender Halbmond und am 27. April als Neumond. Der flinke Merkur hat zwar einen großen Sonnenabstand, aber er befindet sich unter dem Horizont und ist daher nicht zu beobachten. Unser Nachbarplanet Venus wird Morgenstern, am 27. April ist die Venus am tiefen morgendlichen Osthimmel als hellstes Objekt nicht zu übersehen. Der rote Mars zieht sich vom Morgenhimmel allmählich zurück, er geht im Laufe des Monats zwischen 4:30 Uhr und 3:30 Uhr unter den westlichen Horizont. Der Gasriese Jupiter ist ein Objekt der ersten Nachthälfte, er geht bereits gegen Mitternacht im Nordwesthorizont unter. Der Ringplanet Saturn steht noch zu nahe in Sonnennähe, er ist daher nicht zu beobachten.

Der Große Wagen, Teil des Sternbildes Großer Bär, steht genau im Zenit, während am tiefen Nordhimmel das Himmels-W, die Kassiopeia, zu sehen ist. Am hohen Südhimmel dominiert das Frühlingssternbild Löwe, während sich am Westhimmel das Sternbild Zwillinge allmählich zurückzieht. Am Nordosthimmel kommen die Sommersternbilder Schwan und Leier herauf, am hohen Südosthimmel glänzt der helle Arktur, Hauptstern des Sternbildes Bärenhüter. Am Südhimmel lässt sich das Sternbild Jungfrau mit dem Hauptstern Spica ausmachen.

Lutz Zimmermann, RVST e.V., sternwarte-tornesch.de

Schreibe einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..