Sonnnenaufnahmen aus der Dachfenstersternwarte

Aufnahmeort: Dachfenster- Sternwarte
Aufnahmezeitraum Mitte März bis Anfang April 2022
Aufnahmeoptik: Refraktor 50/500, Refraktor 60/900, Maksutov 100/1300
Objektivfilter: Solarfolie (Fa. Baader)
Kamera: ZWO ASI 178 MC
Bildbearbeitung mit Registax (Avi-Stacking und Schärfung)

Aufnahmen: Peter Havemeister

Die Sonne im Maksutov 100:  Eine große  Sonnenfleckgruppe und am linken Rand ein Einzelfleck, außerdem Lichtbrücken (helle Fleckteilungen, im Detailbild 2 deutlicher erkennbar)

Die Sonne im Refraktor 60: Wieder eine Fleckengruppe und dazu in einiger Entfernung ein Einzelfleck, das Detailbild 2 deutet mit der „Körnigkeit“ die Granulation der Sonnenoberfläche (Photosphäre) an. Die Struktur der Granulation (Zellstruktur) ändert sich permanent im Laufe einiger Minuten und erfordert zur Erkennung sehr gutes „Seeing“ und eine exzellente Optik.

Die Sonne im Refraktor 50 (Bild 5) und im Refraktor 60 (Bild 6): Im Vollformat der Sonne sind in der Mitte eine Fleckgruppe und links oben ein kleiner Fleck zu sehen. Am rechten Rand ist ein größerer Fleck erkennbar, der sich im Detailbild 6 als Teil einer größeren Fleckgruppe erweist. Deutlich treten die hellen Strukturen, sogenannte Sonnenfackeln, hervor. Fackeln sind ebenso wie Flecke Ausdruck einer erhöhten Sonnenaktivität und finden sich meistens in enger Nachbarschaft. Während in den Flecken die Temperatur etwa 1000 bis 2000 Grad niedriger ist als die umgebende etwa 6000 Grad heiße Photosphäre, so ist die Temperatur in den Fackelgebieten nur etwa 200 Grad höher als die Umgebung. Die Flecken heben sich deshalb überall auf der Sonnenoberfläche dunkelkontrastreich ab im Gegensatz zu den Fackeln, die nur geringfügig heller sind und erst am Sonnenrand (infolge der sogenannten Randverdunklung) deutlich ins Auge fallen. Nicht nur die Randverdunklung ist ein Beleg dafür, dass die Sonne eine Kugel (keine Scheibe) ist, sondern auch das „Abflachen“ der Fleckenform, wenn die Flecken sich dem Rand nähern.

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